Vor sechs Jahren wurde auf den Tag genau das Sportkarree – die schöne Trainingsstätte des JCWK eingeweiht und wieder entpuppte sich der 25.11. zu einem besonderen Tag für den Verein. Neben der Ehrung unserer Gründungsmitglieder, der Vizemeisterschaft auf Landesebene für unsere Girls und der Berufung von zwei unserer AthletenInnen in den Nachwuchs-Bundeskader, wird der vergangene Samstag wohl für drei Vereinsmitglieder ganz besonders in Erinnerung bleiben.

Große Unterstützung am Mattenrand

Hanna Kalff, Manon Dörner und Natica Gulich absolvierten im fernen Kreis Ostwestfalen die Prüfung zum schwarzen Gürtel. In Wiedenbrück stellte sich das Trio einer strengen, aber fairen Prüfungskommission. Insgesamt 20 Judoka traten beim letzten Prüfungstermin des Jahres an, sechs von ihnen mussten verfrüht die Heimreise antreten. Hiervon war das Team des JC Wermelskirchen allerdings weit entfernt. Die Drei brillierten in allen Fächern und trotz großer Nervosität konnten sie unter Beweis stellen, dass sie bereit sind, den schwarzen Gürtel zur Judokleidung zu tragen.
Manon Dörner war auf der Matte direkt die Erste in der Liste und musste immer vorlegen. Sie zeigte gemeinsam mit Uke Hanna einen nahezu fehlerfreien Durchgang in der Kata und wusste auch im Standprogramm zu überzeugen. Die Aufgaben in der Bodenlage beherrschte Manon so überzeugend, dass die dreiköpfige Prüfungskommission bereits nach wenigen Minuten zu einem Ergebnis kam.
Auch Hanna Kalff wusste in Stand- und Bodenlage auf jede Frage eine Antwort und meisterte die Prüfung souverän. Das Duo hat für die Kata seine Rollenverteilung gefunden und liebäugelt damit, eventuell die Nage No Kata mal auf einem Demonstrationswettbewerb zu zeigen. Vielleicht werden wir also noch von ihnen hören. Ihre Darstellung mit Hanna als Tori und Manon als Uke war zwar nicht ganz so stark wie der erste Durchgang, aber immer noch deutlich besser als der gezeigte Durchschnitt.
Natica Gulich ist von der Teilnahme an einer Katameisterschaft weit entfernt, denn nach dem Samstag möchte sie „endlich wieder richtig Judo machen“, also in den Zweikampf gehen. Obwohl ihr die Katatür sicherlich auch offen stünde, denn die ausgebildete Ballettlehrerin beeindruckte ausnahmslos alle mit ihrer Ausstrahlung und Ruhe schwer. Da machte es auch nichts, dass sie ihre Partnerin Katrin Seide bei einem der 30 Würfe falsch herum warf. Durch ihren souveränen Auftritt ist das wahrscheinlich kaum aufgefallen. Im Stand zeigte die Späteinsteigerin dann nochmal ihr Können. Als die Prüfer merkten, dass Natica bestens vorbereitet war, kramten sie in der Kiste der Zusatz- bzw. Sternchenfragen. Hier brachten sie die Löwin dann kurz ins Straucheln, verwickelten sie aber in ein interessantes Fachgespräch, was wohl das Ziel der Frage gewesen war. Der Bodenteil war dann wieder reine Formsache.
Und so war die Erleichterung groß, als es am Ende hieß: ihr habt alle bestanden, herzlichen Glückwunsch!

Tomoenage von Natica

Hanna wirft Sasae-tsuri-komi-ashi

Manon wirft Hanna in der Kata

Natica wechselt nach gerade einmal 6,5 Jahren im Judosport von den Schüler- zu den Meistergraden. Eine beeindruckende spät begonnene Judokarriere, die von viel Leidenschaft, Ehrgeiz, Freude, Mut und Durchhaltevermögen geprägt ist.
Hanna Kalff musste auch einiges an Durchhaltevermögen aufbringen. Die JClerin betreibt seit ihren Kükentagen Judo und bereitete sich bereits vor gut 2 Jahren auf den schwarzen Gürtel vor. Eine Knieverletzung zwang sie damals zwei Wochen vor der Prüfung das große Ziel zu verschieben. Trotz Studium zog sie es nun aber durch und daran hatte Manon Dörner wohl auch einen Anteil, denn mit passender Partnerin macht die Plackerei doch direkt mehr Spaß. Vielleicht wollte es das Schicksal auch so, denn die beiden Girls entstammen zwei langjährigen Judofamilien. Schon ihre beiden Brüder Silas und Jonas absolvierten 2018 gemeinsam die Meisterprüfung. Besonders schöne Geschichte am Rande: alle Brüder (Silas und Merlin Dörner; Jonas Kalff alle 1. Dan) waren den weiten Weg nach Wiedenbrück mit angereist um die Mädchen zu unterstützen. Das Geschwisterfoto mit fünf schwarzen Gürteln durfte am Ende also nicht fehlen. Ihre Eltern haben übrigens den Sport der Kids in unserer Späteinsteigergruppe ausprobiert, aber sich nach einiger Zeit dazu entschiedenen, nur noch passiv am Judogeschehen teilzunehmen.

Geschwisterbild mit schwarzem Gürtel

Steht den Dreien gut die neue Gürtelfarbe

Ein gemeinsamer Besuch beim goldenen M rundete diesen gelungenen Familientag ab, auf unsere neuen Danträgerinnen!
Vielen Dank an alle, die das Trio im Vorfeld oder vor Ort tatkräftig unterstützten!