Silas Dörner hatte sich vor zwei Wochen bei den Bezirksmeisterschaften zum ersten Mal im Männerbereich für die Westdeutschen Meisterschaften in Herne qualifizieren können. Am vergangenen Wochenende hielt er sich beim Gewinn der Vizemeisterschaft des Männerteams warm und das Gewicht unten. Im Superleichtgewicht -60kg ging es für ihn erstmals seit vielen Jahren wieder im Einzelturnier auf Landesebene um die Medaillen. Zum letzten Mal hatte er vor mehr als fünf Jahren im Jugendbereich in Herne auf der Matte gestanden. Somit rückten Medaillenziele weit weg, in erster Linie wollte Silas die wieder gewonnene Freude am Kämpfen ausgiebig genießen. Dazu bekam er aufgrund seiner starken Leistung ausreichend Gelegenheit: Den ersten Kampf gewann der Löwe vorzeitig und verlor dann lediglich über die Zeit gegen den späteren Westdeutschen Meister. Dabei hatte er im Kampfverlauf schon fast für eine kleine Sensation gesorgt, da er den Favoriten auf den Rücken warf. Die Aktion wurde jedoch nicht gewertet, sodass der Kampf weiterging. In der Trostrunde war auf seine Spezialtechnik im Boden aus Jugendtagen (Sangaku) wieder einmal Verlass und so zog er in das kleine Finale ein. Um Platz 3 schwanden dann jedoch die Kräfte und er musste sich mit drei Strafen geschlagen geben. Coach Kaweh Scheida schwärmte jedoch in den höchsten Tönen: „Ein sehr starker Auftritt von Silas!“

Letzte Woche erstmals in gelb-schwarz erfolgreich - heute bei der Westdeutschen siegreich: Silas Dörner (rechts)

Silas im gelb-schwarzen Ligadress am vergangenen Wochenende