Was für ein Tag in Herne!
JCWK-Coach Kaweh Scheida war ganz schön gefragt auf der Westdeutschen Meisterschaft U18. Sechs AthletenInnen waren am Start und alle konnten sich unter den ersten Sechs ihrer Klasse platzieren und lösten so das Ticket zu den nationalen Titelkämpfen Anfang März in Leipzig. Wie gut, dass Kaweh tatkräftig von Akbar Godev unterstützt wurde und die Finals hintereinander stattfanden.
Andernfalls hätte sich der Erfolgstrainer bereits zu Beginn des Tages zweiteilen müssen, denn Phil Cabecana (-55kg) und Julius Glaser (-60kg) marschierten im Gleichschritt durch ihre Vorrundenkämpfe. Für Julius war dies keine Überraschung. Er untermauerte mit dem Finaleinzug seine Favoritenrolle als Gesetzter für diese Maßnahme. Phil hatte sich dagegen in seinem ersten Jahr die Quali hart erkämpft und gewann im Kampf um den Einzug in das Finale gegen den an Nummer 2 Gesetzten Kämpfer aus Soest. So trafen sich dort nach drei Siegen interessanterweise die Vizemeister aus zwei Bezirken. Mikhailo Navalnyi stoppte schlussendlich die Siegessträhne des Nachwuchslöwen durch einen Haltegriff nach einem missglückten eigenen Angriff. Phil war jedoch voller Vorfreude auf seine ersten Deutschen Meisterschaften und gewann verdient Silber.

Julius Glaser hat auf nationaler Ebene deutlich mehr Erfahrung und gewann bereits zwei Mal Edelmetall in Leipzig. In seinem letzten Jahr der U18 würde er diesen Erfolg gerne wiederholen. Im Finalkampf in Herne zeigte sich der Löwe in äußerst starker Form und bezwang seinen Freund und Dauerrivalen Maximilian Gruber aus Düsseldorf durch eine Kontertechnik vorzeitig.

 

Am Nachmittag waren dann die Mädels an der Reihe.
Julia Scheida traf im Ultraleichtgewicht -40kg auf eine Konkurrentin, die sie im Modus best of three mühelos im Griff hatte. Die Halle in Leipzig ist Julia vertraut, da sie ihre Schwester Carolin bereits mehrere Male dorthin begleitete. In diesem Jahr wird sie als frischgebackene Westdeutsche Meisterin selbst in das Geschehen eingreifen.
Safiia Ramazanova zeigte ihren ganzen Löwenmut -48kg und gute Ansätze. Nach zwei Niederlagen belegte sie den fünften Platz und darf mit den Anderen nach Leipzig fahren.
Im größten Teilnehmerfeld am Nachmittag -63kg startete Ida von Grünberg mit einem klaren Sieg, musste sich in der zweiten Begegnung jedoch ebenso schnell geschlagen geben. In der Trostrunde verließ Ida die Matte zwei Mal als Siegern e

he die Bezirksmeisterin aus Köln ihr die Medaille abluchste. Ida wird zum ersten Mal an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen.

Hannah Glauner setzte den Glanzpunkt am Ende des langen Wettkampftages. Auch sie war vom Landestrainer zu der Westdeutschen gesetzt worden und wurde dieser Favoritenrolle mehr als gerecht. Für ihre drei Vorrundenkämpfe -52kg stand sie gesamt gerade einmal zwei Minuten auf der Matte. Michelle Gruber leistete im Finale dann zwar erbitterten Widerstand, konnte den überlegenen Sieg der Löwin aber nicht verhindern. Somit erklomm Hannah zum fünften Mal in Folge das oberste Podest einer Westdeutschen Einzelmeisterschaft – was für eine Bilanz!