Zwei Starter und zwei Finalteilnahmen so lautete die sehenswerte Ausbeute von JCWK-Trainer Kaweh Scheida und seinen Athleten bei den Westdeutschen Meisterschaften U18 in Herne. Im Sportpark ging es dabei nicht nur um die begehrten Medaillen in NRW sondern damit verbunden in dieser Altersklasse auch um die Qualifikation zu den Deutschen Einzelmeisterschaften in Leipzig am ersten Herbstferienwochenende.
Unsere beiden Löwen hatten sich eben diese Quali klar auf die Fahne geschrieben, schließlich waren sie schon im vergangenen Jahr kurz vor dem ersten Lockdown in Leipzig am Start. Schlussendlich jubelte das JC-Lager sogar über zwei Finalteilnahmen, sodass die gemeinsame Reise in den Osten der BRD schnell feststand.

Den Anfang machte der Deutsche Vizemeister Luke Cabecana – 55kg. Zwischen seinem großen Erfolg im vergangenen Jahr und heute liegen nicht nur knapp 18 Monate sondern auch eine komplette Gewichtsklasse. Dennoch gehörte Luke von Anfang an zum engen Favoritenkreis und war ebenso wie Dauerkonkurrent Maxim Taran für die Westdeutsche gesetzt. Entsprechend groß war Lukes eigene Erwartung an den Tag. In seinen ersten beiden Kämpfen geriet der Löwe kein einziges Mal in Bedrängnis und ließ sich auch durch falsch angezeigte Wertungen oder Startverzögerungen nicht beirren. Mit zwei blitzschnellen Siegen zog Cabecana in das Finale ein. Auch sein Trainingspartner in Hennef war der 46er Klasse im letzten Jahr entwachsen und so kam es zur Wiederholung der beiden Endkämpfe auf Landes- und Bundeseben aus 2020. „Damals“ hatte Luke zweimal denkbar knapp das Nachsehen, doch durch seine harte Vorbereitung trat er selbstbewusst auf die Matte. Völlig zurecht wie sich nur 45 Sekunden nach Kampfbeginn herausstellte: Luke beförderte den Hennefer Kämpfer mit einem spektakulären Schulterwurf auf die Matte und sich somit auf die oberste Podeststufe.

Auch Till Scheida ist in den vergangenen Monaten gewachsen und hat somit das Ultraleichtgewicht verlassen. Den Bezirksmeistertitel zum wiederholten Male im Gepäck startete er heute -50kg. Till ist seit dem Kükenalter beim JC auf der Matte und mittlerweile als Trainer tätig. Seine Erfahrung merkte man ihm in den beiden Vorrundenkämpfen absolut an: souverän beendete er die Begegnungen für sich und zog als Gruppenerster in das Halbfinale ein. Auch hier konnte sein Konkurrent kaum Gegenwehr leisten und musste sich dem starken Löwen beugen. Im Finale traf Till dann auf einen alten Bekannten mit unbequemen Kampfstil. Auch wenn der amtierende Deutsche Meister Hobein einen deutlichen Trainingsvorsprung über die Lockdownmonate hatte, entwickelte sich von Anfang an ein Kampf auf Augenhöhe. Der Endkampf war seines Namens absolut würdig, denn beide Judoka zeigten viel Kampfgeist und Durchhaltevermögen. In der technischen Variabilität überzeugte Till absolut, jedoch gelang es ihm nicht, den Landeskaderathleten entscheidend zu werfen. Nach über acht Minuten Kampfzeit gab schließlich eine Bestrafung den Ausschlag zugunsten des Wittener Kämpfers. Till freute sich jedoch zurecht über die Quali durch die Silbermedaille.

Herzlichen Glückwunsch an die beiden Löwen und die beteiligten Trainer, Judoka und Eltern!

Ihr Beide seid wunderbare Jungs, großartige Judoka und tolle Vorbilder! Bleibt, wie ihr seid, dem Judosport und dem JCWK treu und holt Euch in Leipzig, was ihr Euch wünscht 😉 Unsere Daumen sind schon jetzt gedrückt!