Was für ein Tag für den Judoclub Wermelskirchen. Gleich drei Athleten aus dem Erfolgsstall am Rande des Rheinisch Bergischen Kreises waren vom Landestrainer für eine außergewöhnliche Reise nominiert worden. Mit dem NWJV-Kader ging es für Julius Glaser, Carolin Scheida und Hannah Glauner zum European Cup nach Porec.

Am Samstag ging es dann Schlag auf Schlag. Diejenigen, die via Live- Übertragung auf der IJF Seite mitfieberten hielten andere Judofreunde auf dem Laufenden. Gemeinsam wurde dann jeder Erfolg beklatscht und je nachdem wo man sich befand, kam es auch mal vor, dass man das Ergebnis des Kampfes schon kannte, ehe die Liveübertragung hinterher kam. So ging es beispielsweise Peter Glauner, der die Kämpfe seiner Tochter Hannah am Flughafen Düsseldorf verfolgte. Die Löwin begann sogleich bei ihrer EC Premiere mit einem phänomenalen Sieg. In der zweiten Begegnung musste sie sich nach hartem Fight geschlagen geben. Da ihre Gegnerin Poolsiegerin wurde, durfte Hannah in der Trostrunde nochmal ihr Können zeigen. Auch hier reichte es nicht ganz für einen Sieg, der Auftritt war aber aller Ehren wert.

Carolin Scheida und Julius Glaser kämpften dann am frühen Nachmittag fast parallel, sodass es nur so wimmelte von Nachrichten.

Caro startete löwenstark und stand nach zwei Siegen im Halbfinale. Hier musste sie gegen die Nummer 4 der Welt eine Niederlage hinnehmen. Nach dem kleinen Finale verließ dann eine strahlende JClerin die Matte. Mit einem überzeugenden Auftritt gewann die Leichtgewichtlerin Bronze.

Julius Glaser traf im ersten Kampf auf den Croaten Sutej. Vor einem Jahr hatte Julius bei seinem EC Debut gegen ihn verloren. Sein Coach Kaweh Scheida sagte die Revanche voraus und so kam es auch. Mit zwei Wazari machte der Löwe erneut seine starke Entwicklung deutlich. Auch die beiden folgenden Kämpfe gegen die internationale Konkurrenz gewann Julius vorzeitig. Im Halbfinale gelang es ihm, den Brasilianer zu kontern und in einen Haltegriff zu nehmen. Hieraus ließ der Löwe ihn nicht mehr entkommen und zog in das Finale ein. Dort endete seine Siegesserie gegen den starken slowenischen Kämpfer Blazic, doch schmälerte dies nicht seinen tollen Erfolg.

In Porec schafften es übrigens nur sechs DJB Athleten überhaupt in die Finalrunde heute – ein Drittel davon kam aus Wermelskirchen!