Nach den Westdeutschen in der vergangenen Woche stand für die engagierten Wettkämpfer der U15 ein weiteres Highlight auf dem Programm. In Backnang traf sich die Nawuchselite zum Bundesoffenen Sichtungsturnier. Dabei durften natürlich unsere Löwen Julius Glaser, Hannah Glauner und Emma Becker nicht fehlen, denn das Trio hatte auf Landesebene Edelmetall abgeräumt.

Julius war bei den Westdeutschen in Dormagen trotz dem Bronzeerfolg nicht so richtig zufrieden gewesen. „Dann gewinne ich eben in Backnang!“ hatte der ehrgeizige Löwe jedoch prophezeit. Und gesagt – getan! Überraschenderweise wurde Julius bis 43kg eingewogen. Er hatte schon die Meisterschaftsserie am unteren Rand der 46er Klasse absolviert und wog in Backnang dann plötzlich nur noch 42kg. Im Kampf dagegen ist er ein ganz schön schwerer Brocken. Das musste auch die Konkurrenz spüren. In seinen vier Kämpfen geriet er nie wirklich in Gefahr und siegte ungefährdet. Seine Vorstellung beeindruckte Landestrainer Jens Mallewany, der anstelle der JC-Trainer Julius Betreuung übernommen hatte: „Julius gewann souverän und verdient. Er ist topfit und konnte dies auch zeigen. Zudem kämpfte er sehr stark in der Bodenlage.“

Am nächsten Tag machte sich Natica Gulich mit ihrer Tochter Mayla auf den weiten Weg, um die Mädels Hannah und Emma zu unterstützen.
Hannah hatte ein hartes Los und traf auf eine unbequeme Kämpferin. Die Löwin konnte den späteren Finaleinzug der Kontrahentin nicht aufhalten und musste in die Trostrunde. Hier zeigte Hannah dann ihre Klasse und gewann zwei Mal souverän. Damit erkämpfte sich das Wermelskirchener Nachwuchstalent eine der begehrten Medaillen.
Für die ebenfalls amtierende Westdeutsche Meisterin Emma Becker lief es in Backnang nicht optimal. Das fing schon auf der Waage an: Emma hatte – wie Julius – das Gewicht unerwartet unter 48kg, aber die 48er waren bereits morgens dran, sodass die Löwin natürlich bis 52kg an den Start ging. Die vier Kilogramm Unterschied machten sich aber doch bemerkbar. Im ersten Kampf verlief das Duell auf Augenhöhe ehe Emma einen Ansatz der Gegnerin zu spät kommen sah und verlor. Mit Wut im Bauch beendete sie den nächsten Kampf nach nur wenigen Sekunden vorzeitig. Auch im folgenden Kampf war sie die aktivere Kämpferin, doch es wollte Emma einfach nicht gelingen wertungsentscheidend zu punkten. Im Golden Score verließ die Löwin dann die Kraft und sie unterlag in einer absolut stark besetzten Gewichtsklasse. „Emma wäre im oberen Pool der Trostrunde sicherlich Dritte geworden.“ war hier das Fazit des Landestrainers.