Seine Vorbereitungen auf den Saisonhöhepunkt zu Beginn des Jahres liefen für Julius Glaser alles andere als optimal. Verletzung und Krankheit zwangen den trainingswilligen Löwen zu mehreren Zwangspausen. Durch seine Erfolge im vergangenen Jahr war er letztendlich für die nationalen Titelkämpfe gesetzt worden. So reiste er ohne Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften in Leipzig.
Hier trat er -55kg an und wurde von seinem Trainer Kaweh Scheida gecoacht. In gewohnter Manier fand Julius gut in das Turnier und gewann seine ersten beiden Begegnungen souverän. Im Poolfinale kam es zur Wiederauflage des Deutschen Finales 2023. Vor den heimischen Bildschirmen und live in Leipzig sah man einen gut eingestellten starken Löwen, der seine Chance zur Revanche geschickt bei einem Übergang in den Boden durch Armhebel nutzte. Im Halbfinale traf er auf Ali Guliyev aus Mönchengladbach. Julius kämpfte wieder stark und setzte seinen Konkurrenten unter Druck. Optisch war er eindeutig der stärkere Athlet, doch einer der wenigen Wurfansätze des Ukrainers wurde mit Wazari bewertet. Dieser Rückstand war trotz Löweneifer nicht mehr aufzuholen, sodass Julius in den Kampf um Platz 3 musste. Hier traf er auf seinen langjährigen Freund Maximilian Gruber aus Düsseldorf. Mit Löwenmut und Entschlossenheit sicherte sich Julius die Bronzemedaille.
Im kommenden Jahr darf der JCWKler noch immer in der U18 antreten und kann somit weiter vom Deutschen Meistertitel träumen. Für seinen Club ist er bereits jetzt ein großer Sportler.

Julius und Kaweh in Leipzig