Im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung hat der Judo Club Wermelskirchen (JCWK) am 3. Juli 2024 das Schutz- und Präventionskonzept gegen sexuellen Missbrauch im Sportverein einstimmig beschlossen.

Mit diesem letzten formalen Schritt wird nun der Vorstand des JCWK die Zertifizierung beim Kreissportbund Rheinisch Bergischer Kreis beantragen. Denn nur noch zertifizierte Vereine sollen in der Zukunft entsprechende Fördermittel erhalten.

Auf dem Weg dahin sind viele ehrenamtliche Arbeitsstunden ins Land gegangen als der Prozess im Herbst 2023 startete.

 

Links im Bild das Vorstandsteam des JCWK.

Von links: Kerstin Hartmann, 1. Vorsitzende; Katharina Harms, Schatzmeisterin; Sven Dicke, 2. Vorsitzender

Zuerst wurde mit einem Referenten des Landessportbundes NRW (LSB NRW) über mehrere Workshops das Thema sexualisierte Gewalt eingeordnet. Es folgten Risikoanalysen, die speziell auf die Sportart Judo abzielten. Auch wurden die Situationen auf Wettkämpfen, in der Trainingsstätte oder auf Freizeiten besprochen und mögliche Risiken aufgezeigt.

Im nächsten Schritt haben sich die Verantwortlichen mit den Lösungsmöglichkeiten auseinandergesetzt und diese beschrieben. Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung im Februar 2024 wurde eine entsprechende Satzungsänderung auf den Weg gebracht, so dass das Thema zum Schutz gegen sexualisierte Gewalt auch hier seinen Niederschlag findet.

Mit verschiedenen Partnern aus unterschiedlichen Berufen, die täglich mit der Kinder- und Jugendarbeit betraut sind, wurde dann ein Schutz- und Präventionskonzept erstellt. Dieses orientiert sich zum einen an den Leitplanken des LSB NRW und auch an dem Schutzkonzept des Nordrhein-Westfälischen Judoverbandes. Den Fokus haben die Verantwortlichen auf die konkreten Belange des JCWK gelegt und hier ein übersichtliches und prägnantes Dokument entwickelt.

„Wir werden nun die Dokumente in den kommenden Tagen auf unserer Homepage einbinden und die Zertifizierung beantragen.“, so die erste Vorsitzende Kerstin Hartmann. „Ich bedanke mich ausdrücklich bei unserer Schatzmeisterin Katharina Harms, die die Kontakte zum LSB NRW geknüpft hat und bei unserem zweiten Vorsitzenden Sven Dicke, der das Schutzkonzept mit dem Team entwickelt hat.“

„Mit dem Schutzkonzept fordern und fördern wir ausdrücklich die Qualifizierung des Trainerteams. Aber auch die Eltern und Kinder sollen bei diesem sensiblen Thema gestärkt werden.“, so Katharina Harms. „Hierzu werden wir verschiedene Seminare und Trainerfortbildungen nach der Zertifizierung den Vereinsmitgliedern und Eltern anbieten.“, berichtet Sven Dicke