Es ist in den vergangenen Wochen etwas ruhig geworden um unseren erfolgreichen Judonachwuchs, denn erstaunlicherweise haben auch sie alle mal abseits von den Judomatten dieser Welt Urlaub mit der Familie gemacht. Nach dem EM-Start von Julius Glaser zu Beginn der Ferien, konnten somit alle an unterschiedlichen Zielen durchschnaufen und wieder so richtig Lust auf Judo tanken. Aus Sicht der Athleten wurde es dann aber höchste Zeit, dass die letzten beiden Ferienwochen anbrechen, denn sie stehen vor unseren judoverrückten Wettkampfnachwuchs ganz im Zeichen ihres Lieblingssports.
So kam es zum großen Wiedersehen an der Raststätte der Remscheider Talsperre. Von dort ging es am Sonntag in Fahrgemeinschaften zur Sommerschule des NWJVs nach Hennef. Julius Glaser musste seine Teilnahme dort jedoch kurzfristig absagen, denn die kurzfristige Nominierung des Bundestrainers zu einem Trainingslager in Österreich hatte Vorrang. Somit fehlte ein Löwe im Kreis der JCler, doch dafür wurde eine Löwin überschwänglich zurück begrüßt: Mayla Gulich landete vor gerade einmal einer Woche nach ihrem einjährigen Auslandsaufenthalt in den USA wieder in der Heimat und brach sogleich auf in das einwöchige Camp. Dabei hatte sie in Amerika keinerlei Möglichkeiten, ihrem geliebten Sport nachzugehen und musste sich mit Laufen fit halten. In Hennef wird die 15-Jährige reichlich Gelegenheit haben, Judo zu machen, denn hier stehen drei Einheiten täglich auf dem Programm.
Ein Pensum, das unser starker Nachwuchs locker weg steckt. Zudem sind viele erfolgreiche Wettkämpfer wie Anna-Maria Wagner (Weltmeisterin 22) und Nadja Bazynski (mehrfache Deutsche Meisterin) als Referentinnen tätig, das motiviert zusätzlich. Rund um das Training genießen alle 90 Teilnehmer der 36. Sommerschule das Wiedersehen mit Freunden aus verschiedenen Vereinen und die gemeinsame Freude am Sport. Darüber hinaus gibt es aber auch interessante Angebote wie Ernährungsberatung, Tanzabende, u.v.m. Die sechs LöwenInnen (Hannah Glauner, Ida von Grünberg, Emma Becker, Mayla Gulich, Carolin Scheida und Phil Cabecana) strahlen auf jeden Fall vor guter Laune und genießen jeden Tag, auch wenn das Wetter in diesem Jahr eher bescheiden ausfällt. Zumindest ist es dann in den Turnhallen nicht so heiß – immer positiv denken 😉 Und nach vielen starken Randoris, die die Sommerschule in jeder Gewichtsklasse bietet, schadet auch bei den herbstlichen Temperaturen ein erfrischender Sprung in das Freibad der Sportschule Hennef nicht.

Für fünf WermelskirchenerInnen (Mayla war nun wirklich genug unterwegs ;-)) ist diese Woche quasi nur die erste Hälfte der Judoferien. Alle kehren am Samstag kurz heim, um die Anzüge zu waschen und die Tasche aus- und wieder neu zu packen. Dann geht es gemeinsam mit den beiden JC-Betreuern Niklas Diederich und Till Scheida sowie zehn weiteren Vereinskameraden zum Judo&more Feriencamp des Deutschen Judobundes nach Lindow.

Julius Glaser ist dann auch wieder mit von der Partie. Derzeit grüßt er vom Aletsch Gletscher aus der Schweiz. Im Rahmen des internationalen Trainingscamps an dem 350 Teilnehmer vieler verschiedener Nationen teilnehmen ging es mit Kaderkollege Konstantin Distel den Berg hinauf. Die zwei NRWler sind Teil einer kleinen Delegation deutscher Nachwuchsjudoka, die an diesem hochkarätig besetzten Trainingscamp teilnehmen dürfen. Julius schwärmt von der Erfahrung, genießt die Zeit und nutzt viele harte Randoris zur optimalen Vorbereitung auf die vor ihm liegenden Wettkämpfe nach den Ferien.