In den Onlineangeboten des JC Wermelskirchen wurde in der vergangenen Woche Karnevalsstimmung verbreitet. Schon am Tag vor Altweiber ging es mit einem Fitnesstraining mit Ligakämpferin Vanessa Kopperberg los. Im karnevalistischen Sinne nutzte sie Bierflaschen als Gewichte und ließ die Teilnehmer von Jung bis Alt enorm schwitzen. Einige unter ihnen waren verkleidet. Katrin und Björn Seide holten den Judogi bzw. das Tennisdress aus dem Schrank. In der Lockdownzeit fühlte sich die Kleidung, die das Duo sonst beinahe täglich trägt, tatsächlich wie eine ungewohnte Verkleidung an. Am Freitag legte JC-Trainer Stephan Lenz seine Perücke bereits nach den ersten Metern auf dem Spinning Rad ab. Der Arzt bot den Teilnehmern eine schweißtreibende Fahrt auf der Rolle zu fetziger Karnevalsmusik. Für den Vollblutjecken wenigstens ein kleiner Trost. „Nächstes Jahr feiere ich aber wieder in Köln“ gab der JCler auf die Frage nach Wiederholung der tollen Einheit zu bedenken. So lange der Lockdown anhält wird die „Spinnigathome-Gruppe“ aber freitags wie die anderen Onlineangebote des Clubs weitergeführt.
Höhepunkt der diesjährigen Karnevalssession im JCWK war das Eltern-Kind-Trainingsspecial via Zoom am Samstagmorgen. Felix Graf (fast 6) stellte mit einem Blick auf den Bildschirm fest: „So viele waren wir ja noch nie.“ Jeden Samstag steht er seiner Tante Katrin Seide als Partner zur Verfügung und macht begeistert mit. Das Karnevalsspecial brachte es auf die stolze Teilnehmerzahl von 40 Personen. Alle Kids und Eltern vor den dreizehn eingewählten Geräten waren verkleidet und schwitzten zu verschiedenen Bewegungsaufgaben mit und ohne Luftballon. Während die Tante bei „Cowboy und Indianer“ im Liegestütz an ihre sportlichen Grenzen ging, sang Felix während seiner Aufgabe noch lautstark mit. Nach einer Dreiviertelstunde des gemeinsamen Sporttreibens rundete eine Polonäse die Einheit ab. Hier ging es quer durch das Wohnzimmer, Stühle hinauf und runter und ab durch die Küche. „Es ist wichtig, in diesen Zeiten schöne Angebote zu machen. Schließlich ist nicht alles schlecht im Lockdown.“ meint Katrin Seide. Das Karnevalsspecial könnte sie sich gut auch im nächsten Jahr wieder vorstellen. „Dann bestimmt auf der Judomatte.“ blickt die Judotrainerin optimistisch in die Zukunft.