Luke Cabecana erreicht in Leipzig das Finale der Deutschen Meisterschaft, Till Scheida wird Siebter.


Das JC-Team in Leipzig: v.l. Till, Lutz, Luke und Kaweh
 
Noch am Donnerstagabend absolvierten unsere beiden Starter der Deutschen Meisterschaft ein intensives Wurftraining bei Trainer Lutz Hartmann.
Beide Athleten und ihr Trainer waren in den vergangenen Wochen und Monaten äußerst fleißig und trainierten sehr hart für das gemeinsame Ziel, eine Medaille für den Judoclub WK auf den DEM U18 zu erkämpfen. Dabei mussten die Mädels des Clubs verletzungsbedingt aussteigen, doch die Jungs hatten mehr Glück und qualifizierten sich vor drei Wochen für diesen Saisonhöhepunkt.
Mit einem kleinen Fanclub der Familien sowie den Trainern Lutz Hartmann und Kaweh Scheida ging es für Luke Cabecana und Till Scheida folglich nach Leipzig. Daheim fieberten zahlreiche JC-Anhänger und Freunde via Livestream mit den Beiden mit. Alle gönnten ihnen ein Erfolg von Herzen, doch leider kommmt es nicht allein darauf an, wie hart man trainiert hat, sondern zu einer Medaille muss alles zusammen passen.
 
Beide JCler mussten lange auf ihren ersten Auftritt auf den Deutschen warten.
Luke legte dann am Mittag endlich -46 vor und machte es sofort im ersten Kampf spannend. Das Handy mit dem Livestream in der Hand zitterte während sich Luke bis ins Golden Score kämpfte. Hier gelang es dem Löwen einen Hebel anzusetzen, doch der Kontrahent wollte nicht abschlagen. Letztendlich lohnte sich jedoch die Ausdauer und nach einem schier endlos wirkenden Bodenkampf zwang Luke seinen Partner zur Aufgabe. In der zweiten Begegnung startete Luke zunächst verhalten, doch dann kam er immer besser herein und gewann vorzeitig. Im Viertelfinale traf er auf einen starken Kontrahenten aus Hessen, der seine ersten beiden Kämpfe schnell gewonnen hatte. Luke kämpfte stark und zwang dem Gegner eine Strafe auf. Nach drei Minuten gelang ihm dann der große Wurf und er zog mit Ippon in das Halbfinale ein. Dies war schon ein großer Erfolg bei seiner ersten Deutschen im ersten Jahr U17. Luke ließ sich nicht anmerken, welcher große Schritt vor ihm liegen könnte und kämpfte souverän gegen Kitagawa aus Mecklenburg Vorpommern. In der regulären Kampfzeit konnte keiner der Beiden eine Wertung erzielen, sodass die Entscheidung wieder im Golden Score fallen sollte. Nach einer knappen Minute sorgte Luke für großen Jubel im JCLager in Leipzig, Bochum, Wermelskirchen, Radevormwald und wo sonst noch überall. Sein Ko-uchi-maki-komi war geschickt angesetzt und beförderte seinen Gegner auf den Rücken und den Löwen in das nationale Finale.
 
Während der Siegesserie von Luke musste sein Trainingskamerad und Freund Till Scheida immer noch warten. Durch ein Freilos -43kg startete er erst am frühen Nachmittag. Im ersten Kampf kam es zu einem Duell auf Augenhöhe. Beide schenkten sich nichts, doch der Kontrahent brachte seine Spezialtechnik gekonnt durch und Till musste sich geschlagen geben. In der Trostrunde erwischte Till zwei Freilose und konnte so sein Können wieder erst spät unter Beweis stellen. Dafür war dann aber lange Gelegenheit, denn in seinem zweiten Kampf ging es wie bei Luke in die Verlängerung. Till konnte nach fünf Minuten seine Spezialtechnik durchsetzen und zog in die Kämpfe um die Platzierung ein. Hier traf er auf einen wahrlich harten Brocken. Der Meister aus Berlin hatte überraschend in der Hauptrunde verloren und stand nun dem JCler gegenüber. Till machte einen starken Kampf, doch gegen den körperlich überlegegnen Gegner war kein Sieg zu holen. So wurde Till Siebter.
 
Luke stand am frühen Abend im Endkampf seiner Gewichtsklasse dem Westdeutschen Meister Maxim Taran gegenüber. Vor drei Wochen war es auf Landesebene zum selben Finale gekommen und es war die große Frage, ob Luke eine Revanche gelingen würde. Taran war gut auf den JCler eingestellt und konnte durch eine Fußtechnik schnell in Führung gehen. In beeindruckender Manier ließ sich Luke davon aber nicht entmutigen, sondern wurde immer stärker. Mehrere Male brachte er den Hennefer Kontrahenten zum Straucheln, einmal warf er ihn gar auf den Po. Die Aufholjagd zeigte tolle und starke Aktionen des Löwen, die leider nicht mit einer Wertung belohnt werden konnten. Doch die Niederlage im Finale schmälerte die herausragende Leistung des JClers in keinster Weise, sodass Koga und er bei der Siegerehrung um die Wette strahlten.