„Es ist so schön, wieder hier zu sein.“ Beim Anblick der großen Wettkampfhalle mit sieben Kampfflächen in Frankfurt waren sich die Aktiven, Trainer und Eltern des JC Wermelskirchen einig. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fand der Adler Sparkassen Cup endlich wieder statt. Ein Team des JC Wermelskirchen mischte im international hochrangig besetzten Teilnehmerfeld kräftig mit. Schließlich geht es in Frankfurt nicht nur um die Wettkampferfahrung und den sportlichen Wettstreit sondern auch um die wohl schönsten und größten Medaillen im Kalenderjahr der jungen Nachwuchssportler.
Gleich zwei dieser Ehrenpreise nahm Phil Cabecana in Empfang. Der Löwe hatte sich am Samstag in der U13 -37kg mit vier tollen Siegen bis in das Finale vorkämpfen können. Dabei zeigte der Youngster nicht nur schönes Angriffsjudo sondern auch Nervenstärke. Im Endkampf musste er sich dem Konkurrenten aus Tschechien geschlagen geben, doch dies schmälerte die beeindruckende Leistung nicht. Einen Tag später setzte Phil noch einen drauf und gewann seine zweite Medaille in Frankfurt. Dieses Mal startete er in der U16 als einer der jüngsten Teilnehmer. Mit zwei vorzeitigen Siegen konnte sich Phil wieder weit nach vorne kämpfen. Im Halbfinale lag er gegen einen Kämpfer aus Abensberg bereits zurück, doch der Löwe kämpfte verbissen und drehte den Kampf. Lediglich im Finale unterlag er dem starken Letten Spinu kurz vor Kampfende. Auf die zweite Silbermedaille an diesem Wochenende musste Phil lange warten, doch diese Zeit nahm er gerne in Kauf.
Über seine ersten Adler Cup Medaille jubelte auch Julius Glaser am Samstag in der U18. Hier gelang ihm -50kg in der höheren Altersklasse der große Coup. Nach zwei souveränen Siegen musste er sich im Halbfinale aufgrund von Strafen geschlagen geben. Im Kampf um Platz drei sicherte sich Julius mit Nervenstärke und Übersicht in einem spannenden Duell in der Verlängerung verdient das Edelmetall. Dabei zauberte er einen wunderschönen Schulterwurf auf die Matte und ließ Coach Kaweh Scheida samt aller JC-Anhänger jubeln. Am Folgetag konnte Julius in der U16 nicht in die Medaillenränge vorstoßen und schied nach zwei Siegen aus.
Carolin Scheida startete am Samstag mit mehr als 8 Kilogramm Untergewicht -44kg in der U18. In zwei ausgeglichenen Duellen hatte sie letztendlich das Nachsehen. Doch am nächsten Tag zeigte die Deutsche Meisterin ihr Können in den Kämpfen mit den Kontrahentinnen ihres Gewichts -36kg in der U16. In vier Siegen geriet die Löwin kein einziges Mal in Bedrängnis und holte sich verdient die Goldmedaille ab.
Julia Scheida konnte sich mit zwei Siegen in der U13 bis Platz 7 vorkämpfen.
Die weiteren JC-Starter Hannah Glauner, Julia Scheida, Ida von Grünberg, Till Scheida, Luke Cabecana und Peer von Grünberg gaben alles und stellten sich mutig der internationalen Konkurrenz, konnten dieses Mal aber nicht in die Medaillenränge eingreifen.
Luke Cabecana konnte an diesem Wochenende das JC-Team nicht nach Frankfurt begleiten, sondern reiste stattdessen zum Sichtungsturnier in Bremen. Bei dem hochkarätig besetzten Turnier reichten drei Siege nicht für eine Platzierung, da in seiner Gewichtsklasse so viele Judoka angetreten waren.