An diesem Wochenende haben in Dormagen die Westdeutschen Einzelmeisterschaften der U15 stattgefunden. In dieser Altersklasse sind das die höchsten Wettkämpfe, da die Deutschen Meisterschaften erst ab U18 ausgetragen werden.

Leopold Harms hatte am Samstag in dem sehr gut besetzten Starterfeld bis 46 kg die schwerst denkbare Auslosung erwischt und musste in der ersten Runde gegen den einzigen Gesetzten antreten, der sich aufgrund seiner Wettkampfstärke weder auf den Kreis- noch auf den Bezirksmeisterschaften qualifizieren musste. Nach einigem Abtasten ist Leopolds Gegner ein Wurf zur Gegenseite (Sode-tsuri-komi-goshi) gelungen und der Auftaktkampf war schnell vorbei. Somit stand ihm der lange Weg in der Trostrunde bevor: Nach zwei souveränen Siegen mit Uchi-mata und Gegendreher musste Leopold sich im vierten Kampf erneut geschlagen geben und konnte keinen Podestplatz erreichen.

Am Sonntag hatten dann die weiblichen Kämpferinnen ihren Tag: Valentina Picard wurde neben ihren Eltern von Leopold als Sparringspartner und ihrem gemeinsamen Trainer Jens Harms begleitet. Trotz der guten Vorbereitung und einer starken Anfangsphase, in der Valentina bereits mit einer kleinen Wertung (Yuko für Ko-uchi-maki-komi) in Führung lag, wurde sie nach eigenem Wurfansatz gekontert und satt auf den Rücken geworfen. So musste auch Valentina in die Trostrunde, in der sie ihren nächsten Kampf mit Haltegriff gewann. Nun sollte es weiter gehen auf dem Weg zum Treppchen, aber dann machte im dritten Kampf der Kreislauf plötzlich schlapp, so dass sie sich im Haltegriff liegend nicht mehr wehren konnte. Nach kurzem Einsatz der Sanitäter war aber schnell alles wieder okay.

Jetzt heißt es für unsere beiden NachwuchslöweInnen: Mähne kämmen und weiter trainieren, damit beim nächsten Mal die hoch gesteckten Ziele erreicht werden können! Dafür fahren sie alle zwei Wochen mit ihren Trainern Kaweh und Jens mit weiteren wettkampfbegeisterten VereinskameradInnen nach Köln, um am Bezirkstraining teilzunehmen. Dort haben sie viele TrainingspartnInnen, mit denen sie sich regelmäßig messen und gemeinsam besser werden können: „Ji ta kyo ei“ ist das Judo-Prinzip vom gegenseitigen Helfen zum beiderseitigen Wohlergehen/Fortschritt.

Bericht von Jens Harms