Der heimische European Cup ist schon etwas Besonderes im Turnierkalender der U18-Athleten. JC-Trainer Akbar Gadoev legte einen Termin in der deutschen Botschaft geschickt um gemeinsam mit drei kleinen Löwenfans hautnah dabei sein zu können. Und auch Coach Kaweh Scheida ließ es sich nicht nehmen und reiste in die Hauptstadt. Die Löwen belohnten ihre Fans mit einem langen und erfolgreichen Wettkampftag und einer sehenswerten „Show“.
Youngster Phil Cabecana durfte dabei jedoch nur einmal ins Geschehen -50kg eingreifen, da er verlor und sein Gegner nicht Poolsieger wurde. Phil gehört aber dem ersten Jahrgang der U18 an und darf noch bis 2026 in Berlin starten.
Julius Glaser wollte in Berlin unbedingt eine Medaille gewinnen, um die offiziellen EM-Nominierungskriterien zu erfüllen. Nach einem Auftaktsieg musste er aber eine Niederlage hinnehmen gegen Zwiers aus den Niederlanden. Somit hieß es erst einmal zittern, ob der Kontrahent im starken Feld -60kg den Poolsieg schaffen würde. Zwiers wurde seiner Favoritenrolle gerecht und schickte Julius in die Trostrunde. Hier fegte der Löwe die Gegner regelrecht beiseite. Vier vorzeitige Siege verbuchte er auf seinem Konto ehe es im kleinen Finale zu einer Neuauflage des Endkampfes der Deutschen kommen sollte. Doch Maximilian Gruber aus Düsseldorf, mit dem Julius eine enge Freundschaft verbindet, musste den Kampf verletzungsbedingt aufgeben. Ein bitterer Beigeschmack für den fairen JCler, aber es schmälert nicht seine Leistung beim wohl stärksten EC Bronze gewonnen zu haben. Zumal der Niederländer gegen den Julius eine denkbar unglückliche Niederlage hinnehmen musste letztendlich „nur“ Fünfter wurde.
Hannah Glauner gehört mittlerweile zum festen Favoritenkreis in der Klasse -52kg. In Berlin marschierte sie in gewohnter Weise überlegen durch die Vorrunde. Nach vier Siegen war ihr der Poolsieg nicht mehr zu nehmen. Doch die Löwin ließ sich in Berlin nicht aufhalten. Unterstützt von der starken JC-Tribüne siegte sie auch im Halbfinale vorzeitig. Das Sahnehäubchen setzte sie für alle Anhänger im Endkampf. Der Kampf gegen Supygaliyeva aus Kazachstan begann mit einem beeindruckenden Schlagabtausch. Doch die starke Gegnerin hatte nicht mit Hannahs unaufhaltsamer Bodentechnik Sangaku gerechnet. Den ersten Übergang in den Boden nutzte die Löwin geschickt zum Sieg. So spielte spät am Abend die deutsche Hymne für die JC-Athletin. Die Unterstützer ließen es sich nicht nehmen, diesen Moment vor Ort zu erleben und ein gemeinsames Foto zu machen. Berlin ist eben immer eine Reise wert.