Carolin Scheida gewinnt den Titel der Westdeutschen Meisterin in Dormagen

Carolin Scheida erwischte in Dormagen ein Los um sich zu beweisen. Während im oberen Pool ein Sieg reichte um in das Finale einzuziehen, lag vor Carolin in der unteren Hälfte der Liste ein langer Weg.
Das Leichtgewicht startete mit einem ungefährdeten Sieg gegen die Zweitplatzierte des Bezirk Münsters. Anschließend überzegte sie die Kampfrichter durch ihren klaren und offensiven Kampfstil, sodass sie ihren nächsten Kampf durch Kampfrichterentscheid gewann. Den Sprung in das Finale der höchsten Meisterschaft dieser Ebene schaffte Caro durch einen Sieg gegen Jule Rüschenschmidt.
Im Finale war Carolin von Beginn an die stärkere und offensivere Kämpferin, doch wer viel angreift, riskiert im Judo begkanntlich auch viel. So gelang es der Konkurrentin einen Ansatz der körperlich unterlegegen Löwin zu kontern und so in Führung zu gehen. Doch Caro zeigte weiterhin enormen Kampfgeist und Angriffswille und stürmte regelrecht auf die Kontrahentin zu. Die Partnerin sah sich den unaufhörlichen Ansätzen bereits unterlegen, kassierte mehrere Strafen und entschied wenige Sekunden vor Schluss dem Griff von Caro gänzlich auszuweichen. Das Wegrennen bestraften die Kampfrichter hart und sprachen ein „Hansokumake“ aus. So wurde unsere Kleine wenn auch ungewöhnlich aber dennoch verdient zur Meistern ernannt.
Wer sich selbst davon überzeugen möchte, findet hier https://www.facebook.com/judoverband/videos/177900826874186/ das Video des Finalkampfes -33 kg

Wer schaut glücklicher...;-)

Für die weiteren JC-Starter lief es nicht ganz so glücklich. Mayla Gulich war vervösitätsbedingt in ihrem ersten Kampf noch nicht so richtig wach, sodass sie überraschend unterlag. Nach einem schnellen Sieg im zweiten Kampf musste sie sich in ihrer dritten Begegnung wieder geschlagen geben.
Manon Dörner unterlag in beiden Kämpfen und musste sich der starken Konkurrenz beugen.
 
Am Tag zuvor vertrat Youngster Julius Glaser den Verein in Dormagen. Julius machte vom Doppelstartrecht des ältesten Jahrgangs der U13 Gebrauch, sodass seine Qualifikation zu der Maßnahme bereits bemerkenswert war. Aufgrund seiner großen jüngsten Erfolge bei den Großen wollte Julius gerne nach den Sternen greifen. Auch dieses Mal konnte er im Konzert der Großen ordentlich mitmischen. Nach zwei Siegen stand er im Halbfinale. Hier musste er sich dieses Mal dem Bezirksmeister aus Köln geschlagen geben. Im Kampf um Bronze jubelte das JCLager beinahe schon über den vorzeitigen Sieg, doch der Ippon wurde zurückgenommen, da die Technik wohl nicht den Jugendsonderregeln der U15 entsprach. Obwohl Julius stark weiterkämpfte, entschieden die Kampfrichter nach Ablauf der doppelten Kampfzeit dem Anderen den Sieg und folglich die Medaille zuzusprechen. Für unseren Löwen sicherlich eine Enttäuschung, doch zum Gewinn einer Medaille bei solchen Meisterschaften gehört immer mehr dazu als das eigene Talent und der Fleiß. Von Beidem hat Julius reichlich, sodass die Medaille in späteren Jahren sicherlich folgen wird.